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Weltreise Tagebuch: Tag 1 – 6 Region Kapstadt

Weltreise to go: Tagebuch - Kapstadt und Umgebung

#Weltreise Tag 1: Ankunft Kapstadt/Muizenberg

Gefühlsleben: aufgeregt, müde, happy

10:00 Uhr Ortszeit Kapstadt

Wir sind gelandet, juhu. Der Flug war schlimm. Zumindest für mich. Von 12 Stunden Flugzeit, wurden wir 8 Stunden durchgeschüttelt. War echt nicht schön und an Schlaf war auch nicht zu denken. Aber, ich habe nun keine Angst mehr vor Turbulenzen. Hoffentlich. Es war eher so, dass wenn mal für 10 Sekunden alles ruhig war, ich mir Sorgen gemacht habe. Haha. Selbst der Pilot hat sich hinterher für den ruckeligen Flug entschuldigt. Obwohl er ja nichts dafür kann.

Mila und Tobias macht das übrigens gar nichts aus. Die haben seelenruhig geschlafen. Mila hat mich zwischendurch eher mal sorgenvoll angeschaut, weil sie weiß, dass ich ein bisschen Flugangst habe. Und ich bin froh, dass sich das bisher nicht auf sie übertragen hat.

Dafür muss sie sich kurz vor der Landung ordentlich übergeben. Das kennen wir aber schon (im Auto, im Bus, im Flugzeug, auf dem Schiff) und haben für solche Fälle immer eine entsprechende Tüte parat. Als alles raus ist, ist auch alles wieder gut.

 

12 Uhr, Muizenberg

Wir haben unseren Mietwagen abgeholt und Tobias hat es ohne Probleme linksspurig zu unserer wunderschönen Unterkunft in Muizenberg geschafft. (Vom Flughafen ca. eine halbe Stunde.) A heavenly view. Da ist der Name Programm. Denn der Ausblick ist wirklich atemberaubend und himmlisch. Wir blicken höherliegend auf einem Berg auf den riesigen Strand von Muizenberg. Die Wellen sind stark und die Surfer fleißig. Und das obwohl die Hai-Flagge gehisst ist. Aber es ist einfach toll anzusehen.

Unsere Unterkunft hat sogar einen gefüllten Pool. Und das bei der aktuellen Wasserknappheit in Kapstadt. Überall wird man darauf hingewiesen, dass man Wasser sparen soll. Und auch wir dürfen max. 2 min pro Ta g duschen (pro Person). Kein Problem. Natürlich helfe ich, helfen wir und überlegen uns sogar Strategien dazu. Fällt uns auch nicht schwer, denn auch zu Hause sind wir keine Wasserverschwender.

 

15 Uhr

Wir haben im naheliegenden Supermarkt eingekauft und essen Baguette und Hähnchenteile auf unserer Terrasse mit dem mega Ausblick. Toll. Wir sind happy.

Unsere Vormieter, die wir auch noch treffen, bestätigen uns: Hier werdet ihr eine tolle Zeit haben.

Aussicht von der Unterkunft A heavenly View in Muizeberg bei Kapstadt in Südafrika

Aussicht unserer Unterkunft "A heavenly View" in Muizeberg bei Kapstadt

17 Uhr

Wir machen einen Strandspaziergang. Es ist sehr windig, so dass man die eigentliche warmen Temperaturen von 23 Grad nicht wirklich merkt. Wir ziehen unsere Windjacken an. Das geht.

Wir kommen an den bunten Strandhäuschen vorbei, wo man sich umziehen kann. Und die jeder, der in Muizenberg war, schon fotografiert hat. Wir natürlich auch 🙂 Sie sind wirklich toll anzusehen. Aber bei näherem Betrachten fällt auf, dass sie auch schon ganz schön heruntergekommen sind. Und in jedem Häuschen liegt Müll. Genau wie am Strand. Traurig.

 

19:30 Uhr

Es gibt selbstgekochtes: Nudeln mit Tomatensoße. Dazu einen leckeren Rotwein. Pinotage. Wir waren einfach zu müde, um noch mal rauszugehen. War aber ziemlich lecker.

 

21 Uhr

Wir gehen ins Bett. Sind sehr müde. Es fehlt ja auch eine ganze Nacht. Und wir freuen uns auf morgen.

Blick auf die berühmten Strandhäuser in Muizenberg

Die berühmten Strandhäuser in Muizenberg

#Weltreise Tag 2: Robben Island und Waterfront in Kapstadt

Gefühlsleben: relaxed, easy living

8:00 Uhr

Ausgeschlafen, yeah. Jetzt gibt es erst mal ein tolles Frühstück.

 

9:30 Uhr

Wir machen uns auf den Weg nach Kapstadt. Wir haben Tickets für die Fähre nach Robben Island für 11 Uhr. Haben wir schon online von zu Hause aus gekauft. Machen wir immer so. Wir beschäftigen uns intensiv schon vorher mit unseren Zielen und überlegen, was wir machen wollen. Und damit es dann vor Ort auch reibungslos klappt, buchen wir vieles vorher. Und gerade in der Hauptsaison in Südafrika, könnte es vielleicht eng werden. Darauf haben wir keine Lust.

 

11:00 Uhr

Waterfront Speedboatstation: Alles super geklappt. Wir sitzen im Speed Boat nach Robben Island. Schaukelt ein bisschen und Mila wird mal wieder schlecht. Kotztüten habe ich wie immer parat. Diesmal passiert aber nix 🙂

 

11:30 Uhr

Wir sitzen im Bus, der uns über die berühmte Gefängnisinsel fährt. Ein sehr netter Guide erklärt uns alles. Und er klärt uns auf, dass es eigentlich nicht so sehr um Nelson Mandela geht, sondern um Robert Sobukwe. Der Guide hat einen starken Akzent und es fällt uns schwer alles zu verstehen. Ich nehme mir vor Robert Sobukwe zu googeln.

Mila versteht leider gar nix und ist etwas gelangweilt. Sie legt sich auf meinen Schoß, ich kraule sie und sie schläft ein.

 

12:30 Uhr

Die Bustour endet am eigentlichen Gefängnis und wir steigen aus. Und wieder kommt ein Guide, der uns rumführt. Auch hier verstehen wir nicht soooo viel und so zieht sich das Ganze etwas. Wir hatten gedacht, dass wir uns frei bewegen können und es vielleicht, vielleicht deutchsprachige Guides per Kopfhörer gibt. Leider nicht.

Auch die ehemalige Zelle von Nelson Mandela ist weder gekennzeichnet, noch sonst anders als die anderen. Hhm. Ein bisschen wundert uns das.

Wer schon mal Alcatraz in San Francisco besucht hat, wird von Robben Island enttäuscht sein. Es ist interessant, keine Frage, aber für Kinder eher ungeeignet. Und nicht sonderlich erlebnisreich. Mila war aber sehr tapfer und hat kein einziges Mal gequengelt. Zur Belohnung gibt es auf dem Speedboat zurück Chips und Fanta für sie. Für gerade mal 2€. Uns fällt generell auf, dass Essen und Trinken relativ günstig ist.

Robben Island

Robben Island

14:00 Uhr

Wir schlendern durch Kapstadts Waterfront. Zahlreiche Geschäfte, Shoppingpassagen, Restaurants und Cafés gibt es hier. Alles sehr sauber und sehr europäisch. Aber es macht Spaß dort durchzugehen. Es gibt immer wieder kleine Spielplätze, auf denen Mila zwischendurch rumtoben kann.

Dann entdecken wir einen Food Market und schlagen uns erst mal den Bauch voll. Für umgerechnet 35€ sind wir zu fünft pappsatt. Inklusive Getränke.

 

16:30 Uhr

Wir sehen Delphine und Seehunde, die im Hafen herumschwimmen. Wir bleiben stehen und ich freue mich, dass Mila das erste Mal Seehunde in freier Natur sieht.

Wir machen noch eine Pause, setzen uns in eins der netten Cafés und gönnen uns eine Flasche Weißwein. Herrlich. Uns geht’s super und wir genießen einfach nur.

 

19:30 Uhr

Wieder in unserer Unterkunft machen wir uns Abendbrot, trinken noch eine Flasche Rotwein (vergiss nicht, dass wir zu vier Erwachsenen sind 😉 ), tauschen Fotos aus und gehen um 22:00 Uhr ins Bett.

Weil wir hier WLAN haben, kann Mila sogar den Sandmann schauen.

Unser Host kam auch noch kurz vorbei und gibt uns viele Restaurant-Tipps für Muizenberg. Da werden wir morgen mal eins testen. Und sie sagt, dass sie nicht glaubt, dass es tatsächlich so ein krasses Wasserproblem in Kapstadt gibt. Sie ist der Meinung, dass den Locals nur Angst gemacht werden soll, weil sie tatsächlich einfach viel zu verschwenderisch mit Wasser umgehen. Die Touristen wären in diesem Fall wohl gar nicht das Problem. Die halten sich alle an das Wasser sparen. Aber den Day Zero wird es nicht geben, ist sie überzeugt. Es soll nur Angst gemacht werden, damit alle einfach weniger Wasser verbrauchen.

Nun ja, wir werden sehen. Wir halten uns trotzdem an die Wasser-Spar-Regel.

Waterfront, Kapstadt

Teil der Waterfront, Kapstadt

Waterfront, Kapstadt

#Weltreise Tag 3: Tafelberg und Camps Bay

Gefühlsleben: zwischen Anstrengung und Glücksgefühlen

6:30 Uhr

Aufstehen angesagt. Zumindest für Tobias und mich. Wir wollen heute den Tafelberg hochklettern. Puh. Mila bleibt bei meinen Eltern.

 

7:45 Uhr

Wir lassen uns von einem Uber Taxi abholen (das klappt übrigens super), während Mila und meine Eltern noch schlafen. Ein bisschen beneide ich sie. Ich bin soooo müde.

 

8:30 Uhr

Nach ein bisschen Stau kommen wir endlich im Botanischen Garten an. Von hier starten alle Trails. Man muss auch den Eintritt für den BG zahlen. Umgerechnet 4,50€. Wir wollen aber direkt starten und verzichten schweren Herzens auf einen Spaziergang da durch. Wir werden vermutlich noch genug laufen heute.

Und es geht direkt steil bergauf. Sehr steil.

 

9:00 Uhr

Ich verfluche Tobias das erste Mal. Und danach noch einige Male. Dieser Trail ist verdammt anstrengend.

 

9:30 Uhr

Ich bin schon total fertig und möchte am liebsten umkehren. Ich überlege kurz, ob ich einfach irgendwo sitze bleibe. Dann gehe ich doch weiter. Leicht verzweifelt. Bei Tobias läuft der Schweiß in Strömen. Er ist aber guter Dinge. Dann kommt eine steile, felsige Schlucht. Wir denken nach wie wir da jetzt am besten hochkommen. Keine Ahnung wie, aber wir schaffen es.

Blick auf einen Teil des Aufstiegs zum Tafelberg, Skeleton Gorge

Aufstiegs zum Tafelberg, Skeleton Gorge Trail

Blick auf den Skeleton Gorge Trail, Tafelberg

Besagte Schlucht ...

10 Uhr

Die gute Laune kehrt zurück. Ich bin froh, dass wir das machen. Diese Aussicht, die wir jetzt schon haben und dieses Gefühl es zu schaffen, diesen Berg Stück für Stück zu erklimmen, entschädigt für alles.

 

10:30 Uhr

Wir gehen kurz vom Weg ab und kommen so rein zufällig an einen See. Mitten oben auf dem Berg. Inkl. Strand. Kaum zu glauben. Natur pur. Ein Traum. Ein paar Backpacker sind dort und schwimmen sogar drin. Wie wir später feststellen, handelt es sich um ein Wasserreservoir (Hutchinson).

Ausblick vom Skeleton Gorge Trail, Tafelberg
See auf dem Tafelberg

Pause am See

Wasserreservoire Hutchinson Tafelberg

Wasserreservoire Hutchinson Tafelberg

11:15 Uhr

Wir sind schon wieder ein ganzes Stück weitergekommen. Wir befürchten aber schon, dass noch einiges vor uns liegt. Bis zur Spitze. Wir gehen weiter, müssen wir ja. Steile, felsige Wege. So verdammt anstrengend. Wir sind kurz vor der Erschöpfung. Gleichzeitig laufen wir durch unglaublich schöne Natur, mit Blick auf das Tal. Wahnsinn.

Kurz vorm Heulen vor Erschöpfung und gleichzeitig Glücksgefühle. Wann hat man das schon mal?

 

12 Uhr

Wir haben es geschafft!

Wir haben die Spitze erreicht. Knapp 1.100 m. Höher geht es nicht. Wir sind einfach nur happy. Ach, mehr als das. Es ist einfach unbeschreiblich.

Tafelberg, Kapstadt

Tafelberg, Kapstadt

On the Top, Tafelberg

On the Top, Tafelberg

Tafelberg, Kapstadt

12:45 Uhr

Wir kommen zur Cable Car Bahn, die uns wieder runterbringen soll. Ja, es war noch ein ziemliches Stück bis dahin. Aber immerhin keine steilen Wege mehr.

Immer mehr Touristen kommen uns entgegen und posieren vor der heute nebelfreien, fantastischen Aussicht.

Und wir? Wir sind ein bisschen stolz den anstrengenden Weg genommen und geschafft zu haben. Und glücklich.

 

14 Uhr

Unten angekommen treffen wir meine Eltern mit Mila, die uns mit unserem Mietwagen abholen. Sie haben einen Strandtag in Muizenberg verbracht. Mit Minigolf spielen und Pommes essen. Ich freue mich für Mila.

15 Uhr

Wir sind in Camps bay, dem Monaco von Kapstadt und stärken uns in einem Café mit Smoothies. Hier gibt es nette Restaurants und Cafés und einen riesigen breiten Strand. Nur das Wasser ist eisekalt. Bei uns in Muizenberg soll es grundsätzlich wärmer sein, sagen die Locals.

 

16 Uhr

Mila will Sandburgen bauen und so relaxen wir alle am Strand. Tobias und ich sind ziemlich kaputt. Eine Sandburg schaffe ich trotzdem zu bauen.

 

18 Uhr

Wir fahren über die Küstenstraße zurück nach Muizenberg. Die Aussicht auf die Küste während der Fahrt ist der Hammer. Wir können uns gar nicht satt sehen.

 

19 Uhr

Wir sitzen im Tiger's Milk in Muizenberg, essen Burger und Pizza, trinken ein kühles Bier und lassen den Tag ausklingen.

 

22 Uhr

Alle liegen schon im Bett, ich schreibe noch mein Tagebuch, mit dabei der Megablick von unserem Wohnzimmer auf das erleuchtete Kapstadt. Und ich denke mir nur: Wow, schöner kann es kaum sein.

Spielen im Sand, Camps Bay

Beach Time, Camps Bay

#Weltreise Tag 4: Franschhoek

Gefühlsleben: genießen, Touristenfeeling, etwas müde, wunderschön

8 Uhr

Frühstück 🙂

 

8:30 Uhr

Heute wollen wir nach Franschhoek fahren. Haben wir schon von Deutschland aus gebucht, damit hier kein Stress aufkommt. Um 10:45 Uhr kommt unsere winetram in Franschhoek, also müssen wir entsprechend früh losfahren. Wir haben die gelbe Tour gebucht. 5 Weingüter sind da mit drin. Wir freuen uns jetzt schon auf ein paar leckere Weine 🙂

 

10:15 Uhr

Wir kommen in Franschhoek an. Das Städtchen wirkt echt süß, übersichtlich und ziemlich wohlhabend. Doch auch hier sind hinten im Landesinneren die Townships zu erkennen.

Die Landschaft aber ist mal wieder traumhaft. Riesige, felsige Berge, davor grüne Weinanbaugebiete und wir mitten drin. Es wirkt ein bisschen wie Im Napa Valley in Kalifornien.

 

10:45 Uhr

Ein kleiner offener Bus bringt uns zur Tram. Diese ist echt toll anzusehen und ein Erlebnis für Mila. Alles ist superpünktlich. Allerdings fährt die Tram nur drei Stationen. Dann werden wir wieder von einem offenen Bus abgeholt. Logistisch gesehen irgendwie unlogisch, aber trotzdem schön.

Winetram, Franschhoek

Winetram, Franschhoek

Weintour in Franschhoek

"Bus" auf der Weintour

11:20 Uhr

Erstes Weingut Rickety Bridge. Wir bekommen vier verschiedene Weine für umgerechnet 1,60€ pro Person eingeschenkt (insgesamt!). 1 Weißwein, 1 Rosé und zwei Rotweine. Alles sieht super nett aus. Eigentlich schon dekadent. Unser Kellner ist total nett, erklärt uns die Weine und wir genießen. Der Wein schmeckt. Hier könnten wir noch stundenlang sitzen bleiben. Mila turnt auf dem Spielplatz. So hat jeder seinen Spaß 🙂

Leider ist alles getaktet und um 11:55 Uhr müssen wir wieder im Bus sitzen. Eigentlich ist es kein Bus, eher ein motorisierter Anhänger für ca. 20 Personen.

Weingut Rickety Bridge, Franschhoek

Weingut Rickety Bridge, Franschhoek

12:15 Uhr

Zweites Weingut: Grande Provence. Hier werden wir sogar mit einem Traktor hingebracht. Das heißt wir sitzen auf dem Anhänger. Wir sind schon etwas beduselt. Zudem ist es auch noch heiß. Puh.

Hier ist es noch 100 mal dekadenter als auf dem ersten Weingut. Eine große, sehr gepflegte Gartenanlage mit gedeckten Tischen, bereit für die nächste Weinprobe empfängt uns quasi. Nebenan ein schickes Restaurant mit großer Terrasse. Wir sind beeindruckt. Hier gibt es die Möglichkeit zu picknicken. Wir haben alles dabei (Baguette, Käse, Oliven, Schinken, Weintrauben) und machen es uns an dem großen langen Holztisch unter den schattigen Bäumen gemütlich. Der erste Wein wird eingeschenkt. Der zweite. Der dritte. Zum Glück gibt es Free Wifi und ich suche Mila Kinderlieder raus. So ist sie beschäftigt. Zwar gibt es auch hier einen Spielplatz, der ist allerdings etwas nass, so dass sie die Spielgeräte nicht wirklich nutzen kann.

Wir nehmen erst die übernächste Weiterfahrt. Ein bisschen flexibel kann man also schon sein.

Das tasting hier kostete umgerechnet 2,70€ pro Person. Unfassbar günstig wie wir finden.

Weingut Grande Provence, Franschhoek

Weingut Grande Provence, Franschhoek

13:30 Uhr

Wir fahren weiter. Bzw. werden gefahren. Wir staunen über die super Organisiertheit der Weiterfahrten. Nirgends müssen wir warten. Doch von fünf Weingütern haben wir gerade mal zwei und wir können schon nicht mehr.

 

14 Uhr

Weingut Leopolds Leaps. Wir gehen rein, lassen uns aber nur in die gemütlichen Sofas fallen und freuen uns über die angenehm klimatisierten Räume. Mila turnt ein bisschen rum und trinkt eine Limonade.

 

14:30 Uhr

Wir beschließen zum Zentrum von Franschhoek zurückzufahren. Weiteren Wein schaffen wir nicht. Zudem wird es gefühlt immer heißer. Das Handy zeigt 34 Grad an.

Wir genießen noch die Natur während der Rückfahrt, laufen anschließend noch ein bisschen durch Franschhoek und fahren dann zurück. Mila und ich schlafen während der Fahrt. Ich bin echt k.o.

 

18 Uhr

Wieder in unserer Unterkunft in Muizenberg. Wir packen aus und schmeißen den Grill an. Heute gibt’s Barbecue und Kinderdisco. Mila tanzt (sie liebt das), wir stoßen an. Natürlich mit einem, genau Glas Wein 😉

Barbecue in Muizenberg

Barbecue in Muizenberg 🙂

#Weltreise Tag 5: Kap der guten Hoffnung und Boulders Beach

Gefühlsleben: geflasht, fasziniert, glücklich, nachdenklich

Heute schlafen wir mal ein bisschen  länger und starten um 8:45 mit unserem Frühstück. Zur Feier des Tages oder einfach mal so gibt es sogar ein Frühstücksei 🙂

Übrigens haben wir uns extra Wasserkanister im Supermarkt fürs Kochen gekauft, damit wir nicht das wertvolle Leitungswasser nehmen müssen.

 

9:30 Uhr

Abfahrt. Heute ist das Kap unser Ziel und danach die süßen Pinguine am Boulders Beach.

 

10:20 Uhr

Die Fahrt ging entlang er wahnsinnig schönen Küste Südafrikas. Allein das ist schon so toll. Fahren. Gucken. Genießen.

Wir kommen am Kap an und zahlen pro Erwachsener 10€ und für Mila 5€ Eintritt.

Es geht weiter durch eine noch relativ karge mit einigen Büschen bedeckte Landschaft. Die Straßen sind befestigt. Es lässt sich super fahren.

 

10:30 Uhr

Wir wollen zuerst zum Cape Point, zum Leuchtturm und brauchen vom Eingang mit dem Auto nur 10 min. Dort angekommen überlegen wir, ob wir hochlaufen wollen (der Leuchtturm liegt auf einem Berg) oder heute doch lieber mit der Seilbahn fahren. Wir entscheiden uns für die Seilbahn, weil: Es ist schon wieder ziemlich warm, die Sonne brennt und es gibt keinen Schatten. Außerdem findet Mila Seilbahnfahren toll. Es dauert auch nicht lang, vielleicht 2 Min. und kostet 3,50€ pro Erwachsener und 2,50€ für Kinder bis 6 Jahre.

Oben angekommen ist die Aussicht so wunderschön, dass ich stundenlang einfach nur gucken könnte.

Hier und da turnen so einige Affen herum und klauen den Leuten alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Ziemlich lustig anzuschauen. Wir halten unsere Sachen fester in der Hand.

Ich möchte ein Foto von einem Affen machen, der gerade eine Wasserflasche aus einem Buggy klauen will. Der Buggy ist leer. Die Besitzer sind irgendwo und bemerken es gar nicht. Plötzlich kommt der Affe auf mich zugesprungen und hält mich am Bein fest. Ich bekomme einen leichten Schock und renne weg. Ein zweiter Affe verfolgt mich und will mich ebenfalls am Bein festhalten. Ich renne weiter. Die Affen gehen zurück. Ich zittere leicht und denke an die Worte des Tropenarztes „Affen können Tollwut übertragen.“ Nun ja, die Affen wirkten keineswegs tollwütig, eher ziemlich dreist und frech. Und verletzt hatten sie mich auch nicht. Der Schock lässt nach und ich frage mich noch nach Stunden, warum sie es auf mich abgesehen hatten. Überall standen Leute mit Handys und Kameras, bereit zum Knipsen. Hhm.

Mila nimmt mich in den Arm. Sie hat sich Sorgen gemacht. Affen mag sie ab jetzt gar nicht mehr.

Leuchtturm, Cape Point

Leuchtturm, Cape Point

Die dreisten Affen von Cape Point

Die dreisten Affen von Cape Point

12 Uhr

Wir fahren weiter. Nun zum Cape of Good. Auf dem Weg dorthin steht ein Strauß am Straßenrand, auf der Suche nach Futter. Wow. Einen Strauß hatten wir bisher noch nicht in freier Natur gesehen.

Das Schild vom Kap der guten Hoffnung ist dauerbelegt. Wir müssen warten und anstehen, bis wir mal ein Foto machen können, auf dem nicht auch noch andere Leute zu sehen sind. Touripoint pur. Und so gar nicht unser Fall. Aber gut, wenn man schon mal in Kapstadt ist, …

Mila baut Steinburgen und springt herum. Es gefällt ihr hier. Und uns auch. Wir klettern etwas höher auf die Klippen, um allein zu sein. Setzen uns an den Rand und genießen die mal wieder grandiose Aussicht.

Wir sind fasziniert von der Naturschönheit.

Kap der guten Hoffnung

Kap der guten Hoffnung

Am Kap der guten Hoffnung

Tourispot 🙂

Cape of Good

13 Uhr

Um 12:30 Uhr sind wir weitergefahren und kommen nach einen halben Stunde am Boulders Beach an. Und zwar dort, wo man auch baden kann. Ein kleiner Strandabschnitt. Der Eintritt kostet 4€ für Erwachsene und 3€ für Kinder. Wir sehen die ersten Pinguine und sind sofort verliebt. Sie liegen oder stehen in der Sonne, watscheln umher und lassen sich überhaupt nicht von den Besuchern stören.

Wir gehen erst mal ins Wasser, welches eisekalt ist. Aber die Abkühlung tut gut.

Neben dem kleinen Strand gibt es verwinkelte durch Felsen abgeteilte weitere Mini-Strandabschnitte. Und überall laufen Pinguine herum. Oder schwimmen. Oder liegen faul in der Sonne. So schön.

Es ist sogar relativ leer. Wenig Leute. Und alle sind fasziniert von den süßen Vögeln. Und alle benehmen sich. Das ist toll. Niemand kommt ihnen zu Nahe oder ist laut oder sonst was. Keine Ahnung wie es sonst dort ist, aber heute gab es für uns keinen Grund zur Beschwerde die kleinen Watscheler könnten gestört werden. Zumindest machten sie ganz und gar nicht den Eindruck.

Mila freut sich auch und watschelt selbst wie ein Pinguin herum. Ein tolles Erlebnis.

Pinguine am Boulders Beach

Pinguine am Boulders Beach

Boulders Beach

15 Uhr

Wir laufen noch auf einem toll angelegten Holzsteg zum Haupteingang von Boulders Beach. Unsere Eintrittskarten gelten auch hier. Aber es ist bei weitem nicht so schön. Touriansammlung und man steht auf einer Holzplattform, von der man auf den Strand zu den Pinguinen runterschaut. Also eigentlich fast wie im Zoo. Wir sind froh über unsere Wahl vorher.

Haupteingang Boulders Beach

Haupteingang Boulders Beach

16 Uhr

Wir sind auf dem Rückweg und halten noch in Kalk Bay. Das kleine Örtchen liegt neben Muizenberg und ist auch richtig süß. Viele nette Bars und kleine Boutiquen mit selbstgemachtem Schmuck, Schüsseln, Bildern. Und alles sieht hochwertig aus. Wir trinken einen echt guten Cocktail in der Cape to Cuba Bar. Dort ist sogar eine Schaukel und Mila ist happy.

Draußen vor der Bar, unter dem Geländer stehen zwei Locals-Jungs, vielleicht 10-12 Jahre alt. Sie betteln die Leute an, die in der Bar ihren Cocktail trinken. Sie klauen leere Dosen vom Tisch, dort wo sie drankommen und trinken den letzten Schluck daraus. Wir sitzen weiter hinten und beobachten es. Ich fühle mich schlecht. Und hilflos.

Auf dem Weg zurück nach Muizenberg sehen wir das erste Mal eine Wasserausgabestelle, wo Locals ihre Kanister auffüllen. Direkt am Straßenrand kommt das Wasser aus Rohren. Sie stehen Schlange. Ich bekomme wieder ein bedrückendes Gefühl.

Kapstadt wirkt insgesamt wie eine wohlhabende Stadt. Aber das ist sie nur zum Teil.

Cape to Cuba Bar, Kalk Bay

Cape to Cuba Bar, Kalk Bay

#Weltreise Tag 6: Kapstadt Altstadt und Bo-kaap

Gefühlsleben: entspannt, interessant, relaxed

9:15 Uhr

Wir stehen am Bahnhof von Muizenberg (ca. 3 min. zu Fuß von unserer Unterkunft) und warten auf den Zug. Tickets haben wir für 1,50€ pro Person bis nach Kapstadt und zurück bezahlt. 1. Klasse. Soll sicherer sein.

Wir steigen ein und sind kurz geschockt: Die Sitze fast alle zerfleddert, an den Wänden diverse Aufkleber und Beschmierungen. Ok. Wir setzen uns und hoffen, dass wir heile ankommen.

!. Klasse Abteil Zug Kapstadt

1. Klasse Abteil Zug Kapstadt

10 Uhr

Wir sind heile angekommen. Wir laufen zum Market Green Square. Viele bunte Stände, die alles mögliche anbieten, aber immer das gleiche: Klamotten, Schälchen, Figuren, Bilder, Armbänder, Ringe, Masken etc. Alles immer von jedem selbstgemacht. Ok.

Wir laufen weiter durch die Long Street. Hier ist abends viele los. Um diese Uhrzeit jedoch noch nicht.

So richtig vom Hocker reißt uns die Innenstadt bisher nicht.

Wir trinken aber einen fantastischen Kaffee in einer kleinen Surferbar (Kaffee können sie hier) und laufen weiter zum Victorian Garden. Ein superschön angelegterPark. Viel grün mit Spielplatz und Café. Ideal für Familien.

Spielplatz im Victorian Garden

Spielplatz im Victorian Garden

13 Uhr

Plötzlich stehen wir zwischen vielen farbenfrohen Häusern. Pink, gelb, lila, türkis, blau. Alles dabei. Wir sind in Bo-kaap. Ein Viertel, das etwas höher an einem Hang liegt. Es ist nicht groß, man ist in 10 min. durchgelaufen. Aber es sieht toll aus und es macht Spaß dort lang zu laufen. Wir machen ein paar Fotos (so wie einige andere Touristen auch) und wollen dann langsam zurück zum Bahnhof laufen.

Vorher suchen wir aber noch ein Restaurant, wo wir Mittag essen können. Wir kommen an einigen sehr coolen Cafés vorbei. Aber jetzt ist Mila mal dran. Sie ist den halben Tag schon brav mit uns durch die Stadt gelaufen, deshalb wollen wir was finden, wo sie auch was von hat.

Bo-kaap, Kapstadt

Bo-kaap, Kapstadt

14 Uhr

Tobias findet als Tipp das Restaurant das Apache Spur Steak Ranche. Dort ist ein kleiner Spielbereich für Kinder. Es ist zwar nicht sehr authentisch, urig oder sonst was, aber Mila ist happy. Das hat sie sich jetzt verdient.

 

15 Uhr

Wir fahren zurück nach Muizenberg.

 

16 Uhr

Bei uns angekommen springen wir noch in den Pool und fangen dann schon mal an die Taschen zu packen. Morgen soll es weitergehen.

 

18 - 21:30 Uhr

Heute ist der Bluebirdgarage-Market in Muizenberg. Der findet immer nur freitags statt. Wir laufen zu Fuß dorthin, weil es nicht weit von uns ist. Alles findet Indoor statt. In einer Art alten Fabrikhalle. Also ziemlich cool. Und das ganze ist überhaupt ziemlich cool. Wir verbringen einen richtig super tollen Abend.

In der Halle sind am Anfang verschiedene Klamotten- und Schmuckstände aufgebaut. Danach kommen ca. 15 Food-Stände. Alle im Kreis aufgebaut. Dazwischen und drumherum Bänke und Tische zum Hinsetzen. Es ist voll. Es gibt viele leckere selbstgemachte Speisen. Aus allen möglichen Ländern. Sehr günstig noch dazu. Sogar ein kleiner Spielplatz ist aufgebaut. Perfekt. Mila findet direkt Anschluss und ist fast den ganzen Abend nicht mehr zu sehen. Auch einige deutsche Familien mit Kind sind da. Wir essen und trinken und lassen es uns richtig gut gehen. Tolle Veranstaltung!! Unbedingt zu empfehlen!

Bluebird Garage, Muizenberg

Bluebird Garage, Muizenberg

Food Market, Bluebird Garage, Muizenberg

Food Market, Bluebird Garage, Muizenberg

Foodmarket, Muizenberg

Hier geht's zum nächsten Eintrag: Weltreisetagebuch Tag 7 - 12: Kapstadt bis Plettenberg

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