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Weltreise Tagebuch Tag 13 – 19: Jeffreys Bay bis Port Elizabeth

Addopark, Südafrika

#Weltreise Tag 13: Fahrt nach Jeffrey's Bay

Heute geht‘s weiter nach Jeffrey‘s Bay, einem Surferparadis. Drei Nächte bleiben wir. Es sind nur 150 km und wir rechnen mit einer Fahrtzeit von zwei Stunden.

 

Tsitsikamma Nationalpark

Auf dem Weg dahin kommen wir am Tsitsikamma Nationalpark vorbei und wollen anhalten. Das Besondere hier sind die Hängebrücken über die man laufen kann.

Der Eintritt kostet 15€ pro Erwachsener und 8€ für Kinder von 2-12 Jahre. Wenn man keinen Wildlifepass hat, sonst ist es günstiger. Wir haben keinen. Der lohnt sich wirklich nur, wenn man auch den Krüger und noch einige andere Parks mitnimmt.

Wir parken, laufen zum Meer und dort beginnt der kleine Trail zu den drei Hängebrücken. Ein extra angelegter Weg aus Plastikplanken, die aussehen wie Holz, führen über abwechselnd gerade Strecken und steile Stufen sowohl hoch als auch runter zum Ziel. Es ist zwischendurch etwas anstrengend, aber trotzdem sehr gut mit Kind machbar. Zudem läuft man unter Bäumen, was angenehm ist, da die Sonne schon wieder brennt.

Dann kommen sie die beiden Brücken, die auf jedem Foto immer so riesig und lang aussehen. Sind sie aber nicht. Ich finde eher sie wirken sogar ziemlich unspektakulär wie sie da über den Storms River gespannt sind. Na ja, so ist das manchmal mit gehypten Tourispots.

Es ist aber ganz lustig darüber zu laufen, weil es ziemlich wackelt dabei. Allerdings haben wir kaum Chancen mal ein Bild von uns alleine und der Brücke zu bekommen. Es ist relativ voll.

Wir laufen noch ein bisschen hin und her und gehen dann zurück.

Kann man mal gesehen haben. Verpassen würde man aber nichts.

Was aber toll sein soll, ist der Otter Trail, den man laufen kann. Die Natur wie immer wunderschön. Mit Kind allerdings nix.

Blick auf die Die Hängebrücken im Tsitsikamma Nationalpark, Südafrika

Die Hängebrücken im Tsitsikamma Nationalpark, Südafrika

Vater und Tochter auf den Hängebrücken im Tsitsikamma Nationalpark, Südafrika

Storms River Village

Wir fahren ein kleines Stück weiter zu einem kleinen Village. Es gibt ein paar Restaurants, einen kleinen Einkaufsladen und alles wirkt etwas wie in einer abgelegenen Gegend in Texas/USA. Mal was anderes, aber rein gar nicht afrikanisch. Wir entscheiden uns für ein Diner, in dem man sich wiederum fühlt wie in den amerikanischen 50er Jahren. Überall ist Elvis zu sehen und zu hören. Zwei große Cadillacs, pink und weiß/grün stehen in einer Art Ausstellungsraum und von den Wänden grüßen junge Frauen mit toupierten Haaren, Flatterkleidern und übergroßen Sonnenbrillen.

Der Service hier ist sehr nett. Wir bestellen Salate, Chicken Wings und die typischen Milchshakes, die es in solchen Diners gibt. Alles schmeckt super und wir bezahlen gerade mal 28€ für uns fünf.

Kleines Mädchen post vor einem pinken Cadillac im Diner im Storm River Village, Südafrika

Im Diner im Storm River Village

Starfish Surfhouse in Jeffreys Bay

Gegen 15 Uhr kommen wir an unserer Unterkunft in Jeffreys Bay an. Wir haben das Starfish Surfhouse gebucht. Ein ziemlich großes Haus etwas oberhalb der Bucht gelegen und ca. 100 m Luftlinie vom Meer entfernt. Mal wieder mit einem gigantischem Ausblick. Rob, der Manager von dem Guesthouse wohnt unter uns. Neben ihm hat sich noch eine Familie eingebucht. Wir haben oben drei Schlafzimmer, drei Bäder, einen riesigen Wohnbereich und eine noch riesigere Terrasse.

Allerdings ist hier alles schon so ziemlich heruntergewirtschaftet: abgenutzte und zerschlissene Sofas, schmutzige Fenster, eine ziemlich alte Küche und auch sonst ist hier alles sehr alt. Es wirkt eben wie eine Surfer-Backpacker-Bude. Aber es ist ok. Wir haben viel Platz, die Lage ist toll und Rob supernett. Er ist selbst ein Surfertyp und wirkt als hätte er schon viel erlebt in seinem Leben. Er hat ein paar Jahre in der Schweiz gelebt und spricht ein bisschen Schwyzerdütsch. Er sagt er wird wehmütig, wenn er Mila sieht, weil er selbst zwei Töchter in dem Alter hat, die aber in der Schweiz leben und die er schon 19 Monate nicht mehr gesehen hat. Mehr erzählt er nicht, aber er tut mir ein bisschen leid in dem Moment.

Wir richten uns ein und gehen dann noch im naheliegenden Supermarkt einkaufen. Wir beschließen, dass wir es uns auf der tollen Terrasse gemütlich machen und dort essen. Belohnt werden wir von einem Schwarm Delphinen, der während unseres Abendessens im Meer seine Bahnen zieht.

Blick in das Schlafzimmer im Starfishsurfhouse, Jeffreys Bay, Südafrika

Schlafzimmer im Starfishsurfhouse

Terrasse im Starfishsurfhouse, Jeffreys Bay, Südafrika

Unsere Terrasse 🙂

#Weltreise Tag 14: Relaxing in Jeffreys Bay

Das Wetter ist heute windig, bewölkt und kühl. Generell ist das Wetter in Südafrika ziemlich wechselhaft. Heute 20 Grad und nieselig. Morgen 32 Grad bei blauem Himmel. Das macht aber nichts, denn wir haben eh nix Großartiges vor. Wir wollen einfach nur mal ein bisschen rumtrödeln.

Am Vormittag fahren wir zum Milkwood Market. Der findet jeden Samstag statt und es gibt ein paar Stände mit selbstgemachten Dingen, Snacks und eine Kinderhüpfburg. So hat also jeder was zu tun von uns 😉

Anschließend schauen wir uns das kleine Zentrum von Jeffreys Bay an. Es ist echt mini, aber aufgebaut wie ein kleines Surf-Village. Was es ja auch ist. Viele kleine Holzhäuschen mit den typischen Surfermarken. Erinnert mich ein bisschen an Australien.

Jeffrays Bay, Südafrika

Jeffrays Bay

Surf Village Jeffreys Bay

Surf Village Jeffreys Bay

Mittags essen wir bei uns und ruhen uns danach aus.

Nachmittags machen wir einen Strandspaziergang. Es ist immer noch bewölkt, windig und frisch. Wir nehmen eine Tüte mit für die Muscheln, die wir sammeln wollen. Hier liegen 1.000-de am Strand rum.

Muscheln sammeln am Strand von Jeffreys Bay, Südafrika

Muscheln sammeln am Strand von Jeffreys Bay, Südafrika

Nach 3 km kommen wir zum Kitchen Window. Ein kleines Strandrestaurant, dass uns ein Pärchen, welches wir in Franschhoek kennengelernt haben, empfohlen hat. Es ist wirklich super nett hier, aber leider noch zu früh für ein Abendessen. Also bestellen wir nur Kaffee und Wein.

Die 3 km wieder zurück gehen wir an der Straße entlang. Unser Ziel ist das Ninas. Das wiederum hat uns Rob, unser Host empfohlen. Auch hier wirkt alles wieder etwas amerikanisch. Aber der Laden ist voll. Das Essen wird frisch zu bereitet und ist der Hammer! Wirklich absolut empfehlenswert.

Um 20 Uhr sind wir wieder zu Hause und machen es uns noch ein bisschen gemütlich.

Unser erster Vlog, den ich heute bei YouTube hochladen will, ist erst bei 30%. Und das nach 5 Stunden. Insgesamt braucht er 10. Na super. Wenn das immer so ist, werden wir nicht viele Videos hochladen.

#Weltreise Tag 15: Relaxen und St. Francis Bay

St. Francis Bay

Wir schlafen aus, frühstücken in Ruhe, waschen noch mal und beschließen danach ins benachbarte St. Francis Bay zu fahren. Soll angeblich sehr schön sein und als Klein-Venedig von Südafrika gelten.

Das kleine Village wirkt ein bisschen wie Sylt: viele schöne kleine, weiß getünchte Häuser mit Reetdächern. Sehr hübsch und mal wieder so gar nicht afrikanisch. Heute ist Sonntag, weshalb die kleinen Geschäfte in dem kleinen Mini-Zentrum geschlossen haben. Wir fahren durch zum Strand, der echt richtig schön ist. Ganz weicher Sand, es geht flach ins Wasser und die Wellen sind nicht ganz so stark heute. Es ist aber windig und bewölkt sich gerade wieder. Wir laufen ein bisschen umher und bauen mit Mila einen Sanddelphin.

Am Strand von St. Francis Bay, Südafrika

Am Strand von St. Francis Bay 🙂

St. Francis Bay, Südafrika

Nach "Klein-Venedig" rein kommt man aber nicht. Dazu müsste man eine Bootstour buchen. Darauf haben wir aber keine Lust.

 

Harbour Walk

Tobias und ich wollen hingegen einen kleinen Walk zum Hafen von St. Francis unternehmen. Sind nur 2 km und der Weg führt am Meer entlang. Mila hat keine Lust zum Laufen und so fahren sie und meine Eltern mit dem Auto. Wir verabreden uns für in einer Stunde am Hafen.

Der kleine Pfad ist wirklich easy peasy zu laufen. Wir kommen an tollen Häusern vorbei. Diesmal wirkt es wie in Südfrankreich oder in der Toskana. Die Gegend scheint sehr wohlhabend zu sein und so ganz anders als in Jeffreys Bay, wo alles auf Surfer ausgerichtet ist. Wir sind mal wieder über die unglaubliche Vielfältigkeit von Südafrika erstaunt.

Harbour Walk von St. Francis Bay bis St. Francis Harbour, Südafrika

Harbour Walk von St. Francis Bay bis St. Francis Harbour

In einem netten Restaurant am Hafen essen wir zu Mittag, fahren dann noch mal zum Strand und gegen 15 Uhr zurück in unsere Unterkunft. Vorher halten wir noch beim Supermarkt und kaufen für unser Barbecue heute Abend ein.

Den Rest des Tages ruhen wir uns aus und machen schon mal einen Plan für die nächsten drei Tage, die wir im Addo Elephantpark verbringen werden. 

Leider fängt es am Abend ziemlich an zu regnen. Wir grillen trotzdem. Unsere Terrasse ist ja zum Teil überdacht. Wir genießen noch mal unsere tolle Aussicht. Am nächsten Morgen geht es weiter.

Ich packe jetzt doch mal unsere Sachen komplett aus und ordentlich wieder ein. Das Chaos in unseren Taschen ist mir zu groß geworden. Ich bin aber mittlerweile richtig begeistert von unseren Packwürfeln und weiß gar nicht mehr wie wir es ohne sie in den letzten Urlauben geschafft haben.

#Weltreise Tag 15: Weiterfahrt in den Addo Elephant Park

Gegen halb elf vormittags verabschieden wir uns von Rob, der uns noch hilft unsere Koffer ins Auto zu tragen. Wir fragen ihn noch ein bisschen über sich aus und er erzählt, dass er in der Schweiz acht Jahre lang einen harten Knochenjob auf dem Bau hatte und sein Leben nur aus arbeiten, schlafen und essen bestand. Deshalb wollte er hier in Südafrika für ein Jahr eine Auszeit nehmen. Daraus sind jetzt schon zwei geworden. Spätestens in sechs Monaten will er aber wieder Fuß fassen. Sich Arbeit suchen und evtl. umziehen. Eigentlich ist er Schreiner. Allerdings wird das in Südafrika nicht gut bezahlt.

Wir wünschen ihm noch alles Gute und fahren dann los. Ein bisschen tut er mir auch leid und ich denke noch eine Weile über ihn nach.

Zwei Stunden Fahrtzeit heute zum Addo Park. Drei Safaris sind geplant für die nächsten zwei Tage. Wobei die frühe Morgensafari nur Tobias und mein Papa machen. Um 4.30 Uhr aufstehen ist mir einfach zu früh. Auch für Mila.

 

Vorbei an riesigen Townships

Kurz hinter Port Elizabeth kommen wir an riesigen Townshipgeländen vorbei. Auch hier gibt es Unterschiede. Neben den vielen Holz- und Blechhütten, stehen auch einige kleine Steinhäuser in Reihen aneinander. Viele sind sogar mit Heizungen ausgestattet. Man sieht das, da die Anlage dafür auf dem Dach angebracht ist.

Wir fragen uns, ob hier vielleicht Spendengelder hingeflossen sind und ich nehme mir vor das zu googeln.

Die Wiesen um die Häuser und Hütten herum werden traurigerweise als Müllhalde genutzt. Überall liegt vor allem Plastik. Aber kann man es diesen armen Menschen verdenken, dass sie dieses Problem nicht als ihres anerkennen?

 

Addo Elephant Park

Um halb eins kommen wir im Addo Park an. Weil die Zimmer noch nicht fertig sind, essen wir Mittag im Restaurant dort. Das Essen ist gut, die Preise ok.

 

Unser Bungalow

Wir haben einen Bungalow für uns alle gemietet, der ganz nah an einem Wasserloch liegt. Und kaum betreten wir unsere Terrasse, stehen auch schon drei Zebras ca. 50 m von uns entfernt.

Der Bungalow ist großzügig eingerichtet: zwei große Schlafzimmer mit anliegendem Bad, ein großer Wohn-/Essbereich und eine gut ausgestattete Küche. Zum ersten Mal ist es mehr afrikanisch eingerichtet: alles relativ dunkel, dunkle Möbel, dunkle Holzbalken. Wir haben aber einen fantastischen Ausblick in den Park.

Eingang Addo Park, Südafrika

Eingang Addo Park

Ausblick von Chalet Nr. 8, Addo Park, Südafrika

Unser Ausblick

Addo Safari

Wir legen unsere Sachen nur schnell ab, denn für 15 Uhr haben wir die erste Safari gebucht.

Wir fahren zu 15 Leuten in einem jeepartigem Bus los. Unser Guide klärt uns auf, dass es gestern stark geregnet hat und die Tiere deshalb nicht auf die Wasserlöcher angewiesen sind, wo man sie aber am besten antreffen kann. Hhm, toll denke ich, bin aber trotzdem noch guter Hoffnung.

Die Natur im Addo ist ziemlich flach, d.h. niedriges Gebüsch, aber viel grün. Es gibt keine hohen Bäume, was auch der Grund ist, warum es hier keine Giraffen gibt. Die brauchen nämlich hohe Bäume.

Als erstes sehen wir Warzenschweine, die über den Weg laufen. Das ist ganz süß, weil wir die noch nie vorher gesehen haben. Dann kommen ganz viele Kudus. Und dann nichts. Lange nichts.

„I don‘t give up finding the elephants for you.“ sagt unser Driver, nachdem wir ihm vermutlich schon ein wenig leid tun.

Der Fahrtwind ist kalt, wir haben uns nicht warm genug angezogen (bei eigentlich 23 Grad). Mila friert und ich bin frustriert. Wir können doch hier nicht raus ohne einen Elefanten gesehen zu haben. Und das im Addo, wo über 700 Elefanten leben.

Doch plötzlich sehen wir vor uns zwei, drei Autos, die am Wegrand stehen. Als wir näher kommen, stehen sie da. Eine ganze Familie. Neben uns im Gebüsch. Mit dabei zwei ganz kleine Babyelefanten. Wow! Wir freuen uns wie kleine Kinder.

Warzenschwein im Addo Elephant Park, Südafrika

Warzenschwein im Addo

Kudu im Addo, Südafrika

Kudu

Elefantenfamilie im Addo Park, Südafrika

Elefantenfamilie (per Foto leider nur von hinten 🙁 )

Nach 10 min fährt unser Guide ein Stück weiter, wir folgen der Familie und dann sehen wir hoch über uns einen riesigen Elefantenbullen im hohen Gestrüpp. Wir bleiben knapp hinter dem Jeep vor uns stehen und staunen.

Plötzlich kommt er raus, auf uns zu. Will augenscheinlich die Straße überqueren. Merkt aber, dass er durch die Lücke zwischen den beiden Autos nicht durchpasst.

Alle halten den Atem an. Was macht er jetzt? Unser Guide sagt er müsse jetzt den Motor ausschalten, um ihn nicht zu verärgern.

Der Bulle kommt näher und noch näher. Würde ich meine Hand ausstrecken, ich könnte seine Stoßzähne berühren. Wahnsinn. Mein Herz pocht. Milas auch.

Alle fotografieren, aber verhalten sich ansonsten mucksmäuschenstill.

Plötzlich dreht er und geht schweren Schrittes und verdammt nah an unserem Jeep-Bus vorbei. Hinten angekommen dreht er sich noch mal zu uns, tritt einen weiteren Schritt auf das Auto zu, hebt seinen Rüssel ein Stück und eine Millisekunde denke ich, jetzt wird er uns umstoßen. Immerhin hatten wir ihm seinen Weg versperrt. Der ganze Jeep hält wieder den Atem an. Ich traue mich kaum mich zu bewegen.

Dann dreht er sich um und geht seines Weges.

 

„You can breathe again“, sagt unser Guide und „You can be lucky, this expierience you‘ll only have once in your lifetime.“

Ja, was für ein Erlebnis. Das müssen wir jetzt erst mal sacken lassen.

Abends machen wir Abendbrot bei uns auf der Terrasse und sitzen später noch im Dunkeln bei einem Glas Wein, hören den Tiergeräuschen zu, die irgendwo aus der Dunkelheit hervorkommen und versuchen das Erlebnis zu verinnerlichen.

Elefantenbulle im Addo Elephant Park, Südafrika

Das is'er 🙂

Nahaufnahme Elefantenbulle im Addo Park, Südafrika

#Weltreise Tag 16: Addo Park und Schotia Game Reserve

Es ist 8 Uhr morgens und Mila, meine Mama und ich warten auf die Männer. Die haben heute morgen die Sunrisesafari gemacht. Allerdings ohne Sunrise, denn es ist wieder regnerisch und dicke graue Wolken bedecken den Himmel.

Als sie kommen, strahlen ihre Gesichter. Sie haben Hyänen gesehen, einen Schakal, eine Elefantenfamilie und das Highlight: zwei Löwen. Ganz dicht am Jeep. Der Addopark hat nur 15 Löwen und die sind selten zu sehen. Deshalb freuen sie sich umso mehr.

Wir frühstücken und schlendern danach ein bisschen rum. Eigentlich wollten wir heute Vormittag in den Pool springen, den es hier auch gibt, aber das Wetter lässt das leider nicht zu.

Gegen halb 12 packen wir unsere Rucksäcke mit ausreichend Wasser und warmen Klamotten. Heute geht’s zum Schotia Game Reserve und wir werden erst spät wiederkommen.

 

Schotia Game Reserve

Das private Game Reserve liegt direkt neben dem Addo. Es ist deutlich kleiner, man fährt mit richtig coolen offenen Jeeps für max. 9 Personen und man hat die Garantie alle Tiere zu sehen. Sogar Giraffen haben sie.

Abends gibt es zum Abschluss noch ein Barbecue mit Lagerfeuer. Diese Safaritour schenken uns meine Eltern zu unseren Geburtstagen. Wir haben zwar erst im März Geburtstag, aber da wir ja dann noch nicht wieder zurück sind, bekommen wir dieses Highlight jetzt.

Zuerst halten wir aber noch an einem Farm Stall, wo wir Mittag essen. Diese Farm Stalls gibt es sehr häufig in Südafrika. Alles wird hier selbst gebacken, gekocht, hergestellt usw. Und es gibt immer einen Kinderspielplatz mit dabei.

Um 15 Uhr geht unsere Tour los. Unser Fahrer heißt Zane und er spricht ein super deutliches Englisch, so dass ich ihn gut verstehen kann. Für Mila und meine Eltern übersetze ich.

Nur noch ein weiteres Pärchen sitzt mit uns im Jeep, sie kommen auch aus Deutschland und so sind wir nur zu siebt.

Die Jeeps sind super ausgestattet mit Decken, dicken Regenponchos und super bequemen Sitzen.

Jeep im Schotia Park, Südafrika

Unser Jeep 🙂

Es geht los. Der Jeep ist gut gefedert und so fahren wir quasi mitten durch die Pampa. Zwar gibt es auch dort Wege, aber es geht hoch, runter, hin und her, Schlagloch neben Schlagloch. Es macht aber total Spaß und unsere Augen sind immer konzentriert darauf Tiere zu sehen. Und wir sehen viel: Kudus, Impalas, jede Menge Warzenschweine, Krokodile, Giraffen mit ihren Babys, Zebras, Büffel und das Highlight ein Nilpferd, welches für uns sein riesiges Maul aufreißt. Sehr beeindruckend.

Im Schotia Park,Südafrika
Zebras im Schotia Park, Südafrika
Giraffen im Schotia Park, Südafrika
Nilpferd im Scotia Park, Südafrika
Büffel im Schotts Park, Südafrika
Elefantenfamilie im Schotia Park, Südafrika

Sicherlich, das Game Reserve ist eingezäunt, so wie auch der Addo. Aber es ist eine riesen Fläche und die Tiere werden in Ruhe gelassen. Sie werden auch nicht gefüttert, alles wird natürlich erhalten. Im Addo wissen sie teilweise gar nicht wie viele Tiere sie von einer Art im Park haben, denn die Tiere werden nicht getrackt. Auch im Schotia Park nicht.

 

Zane, unser Driver steigt bei jedem Tier aus und erklärt uns alles. Wir erfahren viel Interessantes. Zum Beispiel, dass Giraffen nicht lange ihren Kopf nach unten halten können, da sie sonst bewusstlos werden und dass das Nilpferd das gefährlichste Tier ist, da es an Land wenig Rücksicht auf bewohnte Gebiete nimmt und ein Zusammentreffen mit Nilpferd und Mensch meist tödlich endet.

 

Um 17 Uhr ist Kaffeepause und in einer urigen Hütte werden wir mit Kalt- und Heißgetränken und Scones empfangen.

Danach geht es weiter. Jetzt sind die Nashörner und Löwen dran. 

Die beiden Nashörner grasen friedlich auf der Wiese und Zane erzählt uns, dass vor fünf Jahren asiatische Wilderer mit einem Helikopter im Park gelandet sind und den beiden das jeweils hintere Horn abgeschnitten haben. Krass. Ich werde direkt wütend. Er erzählt weiter, dass insbesondere Nashörner schlimm gejagt werden, weil das Horn mehr wert sein soll als Gold. Vor allem wird es für die  chinesische und vietnamesische Medizin eingesetzt. Das Horn wird zu Pulver zerstampft, was angeblich sogar Krebs heilen soll. Das ist aber Blödsinn, erklärt uns Zane, denn das Horn besteht rein aus Keratinfasern sowie unsere Fingernägel.

Die Nashornjagd ist so schlimm geworden, dass wenn nicht drastisch eingegriffen wird, es in ein paar Jahren vermutlich keine Nashörner mehr geben wird.

Ich finde das alles extrem traurig und kann wieder mal nicht nachvollziehen wie grausam Menschen sein können.

Nashörner im Schotia Park, Südafrika

Wir fahren weiter und dann kommen sie, die Löwen. Zwei Männchen und ein Weibchen. Das Weibchen liegt im Gras und leckt genüsslich einen Knochen ab. Die beiden Männchen liegen faul rum oder trotten gemütlich umher. Zane verfolgt sie ganz langsam und dann sind sie neben unserem Jeep. Mir ist wirklich mulmig zumute. Meine Fantasie will mich mal wieder ärgern und ich stelle mir vor wie die Löwen in den Jeep springen. Weiter denke ich aber lieber nicht. Mila ist ganz gechillt und guckt sich aufmerksam die Tiere an. Ich frage mich, was da gerade so in ihrem Köpfchen los ist.

Löwe im Schotia Park, Südafrika
Löwe im Schotia Park, Südafrika

Bei den Löwen 🙂

Um halb sieben fahren wir zum Barbecue. Das findet auch im Park statt. Natürlich extra eingezäunt. Es ist total schön angelegt. Ein mit einer Art Reetdach überdachter großer Platz, umrahmt von Holzwänden. An den Seiten Tische und Stühle, eine Bar (auch aus Holz), in der Mitte ein Lagerfeuer und daneben das Barbecue. Es gibt Lamm, das gilt in Südafrika als Spezialität, Chicken Wings, Reis, Kartoffelbrei, Erbsen, Möhren, eine Pilz- und eine Bratensoße. Zum Nachtisch noch Malvepudding und zwischendurch so viele Getränke wie man mag. Allen schmeckt es, die Stimmung ist super. Es war ein grandioser Tag, an den wir uns noch lange erinnern werden.

Um 21 Uhr werden wir zurück zu unserem Auto gebracht. Wir sind mal wieder total platt, müde und glücklich.

Barbecue im Schotia Park, Südafrika

Barbecue

#Weltreise Tag 17: Fahrt nach Port Elizabeth

Heute geht es weiter nach Port Elizabeth. Das ist nicht weit, Fahrtzeit eine halbe Stunde. Vorher fahren wir aber noch mal selbst mit unserem Auto durch den Addo. Vor 14 Uhr können wir in unserer Unterkunft in Port E. eh nicht einchecken.

Wir sehen tatsächlich noch mal einige Elefanten und jede Menge Kudus. An einer Stelle sind wir plötzlich umzingelt von einer Büffelherde. Wir bleiben stehen, schalten den Motor aus und warten bis sie weiterziehen. Puh, das war auch noch mal spannend. Insgesamt hat sich der Addo Park wirklich gelohnt. Und wer so wie wir nicht in den Krüger möchte aufgrund der Malaria-Gefahr, der kann sehr gut den Addo Park besuchen. Vermutlich ist es noch mal ein riesen Unterschied zum Krüger, aber uns hat es gereicht und sehr gut gefallen.

 

Port Elizabeth

Um 13 Uhr kommen wir in Port E. an. Die Stadt wirkt riesig, aber auch ziemlich hässlich. Eine richtige Industriestadt. Hier sind wir auch nur, um zwei Tage vor dem Weiterreisen noch mal ein bisschen abzuschalten, in Ruhe den Koffer zu packen und ein bisschen am Blog zu arbeiten.

Unsere Unterkunft "Ascot Place" liegt ein bisschen abseits vom Zentrum und nur ein paar Kilometer vom Flughafen entfernt. Sie ist aber richtig gemütlich. Kleine, helle Zimmer, aber alles vorhanden und es ist sehr sauber. Diesmal haben wir auch Frühstück dabei. Sehr angenehm. Das bekommen wir nebenan im Wohnhaus unserer beiden Hosts Megan und Andre, die uns herzlich willkommen heißen.

Sie nehmen uns auch gleich unsere schmutzige Wäsche ab und wir bekommen sie nur wenige Stunden später, trocken wieder.

Ansonsten machen wir heute nicht mehr viel. Mila springt in den kleinen Pool, wir ruhen uns aus und abends fahren wir zum Summerstrand, einer Strandmeile mit einem Park, einem Shoppingzentrum und einigen Restaurants. Da ist es wirklich ganz nett. Wir essen im Barneys. Hier kommen einige Einheimische nach der Arbeit hin, so scheint es. Es gibt Live-Musik, die Stimmung ist gut und das Essen schmeckt.

Wir sind alle ziemlich müde und gehen früh ins Bett. Ich bin froh, dass wir am nächsten Tag mal so gar nichts vorhaben.

Blick ins Schlafzimmer von der Unterkunft Ascot Place, Port Elizabeth, Südafrika

Unser Zimmer im Ascot Place

Blick auf den Pool der Unterkunft Ascot Place, Port Elizabeth, Südafrika

Unser Pool 🙂

#Weltreise Tag 18: Port Elizabeth

11:30 Uhr

Tobias und ich wollen heute in der Unterkunft bleiben und in Ruhe den Koffer packen, vor allem schauen, was wir da lassen können und was meine Eltern evtl. mitnehmen können. Denn wir haben 6 Kilo zu viel. Keine Ahnung wie das sein kann. Wir haben bis auf ein paar Magnete, ein T-Shirt für Mila und den Footprint vom Elephant Sanctuary, nichts gekauft.

Vermutlich liegt es u.a. an den dicken Sachen, die wir auf dem Hinflug anhatten und die nun im Koffer sind.

Ich werde diesen dritten Blogbeitrag zu Ende schreiben und hochladen und vielleicht schaffen wir auch noch ein Video. Zumindest fange ich mal damit an.

Mila verbringt mit meinen Eltern noch mal den Tag alleine am Strand, in der Stadt. Denn heute Abend heißt es sich verabschieden. Meine Eltern fliegen morgen ganz früh nach Mauritius weiter und wir zwei Stunden später nach Singapur. Vorher haben wir noch einen kurzen Stop-over in Johannesburg und ich hoffe, dass alles klappt. Unser Gepäck wird nämlich nicht durchgecheckt. Wir müssen also einchecken, Gepäck abgeben, Gepäck abholen, wieder einchecken. Das liebe ich ja ...

In Singapur treffen wir dann auf meinen Bruder, der uns die nächsten vier Wochen begleiten wird. Wir sind halt eine Travel-Family :-))

Heute Abend wollen wir uns am Summerstrand zum Essen treffen und noch mal einen schönen letzten gemeinsamen Abend verbringen.

#Weltreise Tag 19: Flug nach Singapur

Ich schreibe schon mal für morgen, denn da ist: An- und Abreisetag. An Tag 20 geht's dann weiter mit dem Tagebuch 😉

Hier findest du unsere bisherigen Tagebucheinträge:

 

Weltreisetagebuch Tag 1 - 6: Kapstadt und Umgebung

Weltreisetagebuch Tag 7 - 12: Kapstadt bis Plettenberg Bay

Tag 13 - 19 hast du gerade gelesen 🙂

 

Und hier geht's zum nächsten Beitrag:

Weltreisetagebuch Tag 21 - 23: Singapur

 

 

 

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