Falls du gerade dabei bist deinen Südafrika-Trip zu planen, dann kannst du dich schon mal so richtig freuen! Südafrika ist so ein tolles und traumhaft schönes Land! Wir kennen niemanden, der nicht begeistert wieder zurückkam. Und auch, wenn du mit Kind unterwegs bist, in Südafrika ist man wirklich überall auf Kinder eingestellt. Perfekt ist auch, dass es so gut wie keine Zeitverschiebung gibt (nur + eine Stunde im deutschen Winter).
1. Wann ist die beste Reisezeit?
Grundsätzlich kannst du nach Südafrika das ganze Jahr über reisen. Allerdings ist es in den südafrikanischen Wintermonaten natürlich auch etwas kühler mit um die 15 – 18 Grad tagsüber. Und ab und zu gibt es auch mal ein bisschen Regen. Hochsaison sind die Monate November bis Februar, mit Temperaturen bis zu 30 Grad und einem trockenen Klima. Entsprechend voll ist es dann natürlich auch. Vor allem im Dezember, wenn auch die Südafrikaner Ferienzeit haben.
Wir finden die perfekte Reisezeit liegt zwischen Mitte Januar und Mitte März und zwischen Mitte September und Mitte November. Für Reisen mit schulpflichtigem Kind wären also die Herbstferien perfekt.
2. Wieviel Zeit für die Garden Route einplanen?
Hhm, magst du es entspannt oder sollte es etwas schneller gehen? Und, wie viel Zeit hast du? Wenn du drei Wochen Zeit hast, würden wir empfehlen nach Kapstadt zu fliegen (bspw. fliegt Condor Non-Stop von Frankfurt nach Kapstadt) und dort erst mal ein paar Tage zu verbringen. Das sollte bei deinem Südafrika-Besuch auf jeden Fall dabei sein. Wenn du für die Mother City noch Tipps brauchst, dann schau mal hier rein: Kapstadt – Die besten Tipps
Anschließend kannst du von Kapstadt aus mit einem Mietwagen zur Garden Route Tour starten. Zwei Wochen sollten es schon sein, wenn du keinen Stress aufkommen lassen willst. Am allerbesten wäre es natürlich, du fährst bis Port Elizabeth (Ende der Garden Route) und fliegst von da aus zurück. Ansonsten solltest du 1-2 Tage Rückfahrt nach Kapstadt von Port Elizabeth aus einplanen.
Zeitfazit: Drei Wochen für Kapstadt plus Garden Route. Zwei Wochen sind aber auch machbar. Du wirst aber sowieso noch mal wiederkommen, um all das zu sehen, was du beim ersten Trip nicht geschafft hast 🙂 (Und länger geht natürlich immer.)
3. Allgemeines zur Garden Route
Die eigentliche Garden Route beginnt ab Hermanus, was ca. 120 km östlich von Kapstadt liegt und geht bis Port Elizabeth. (Es gibt allerdings verschiedene Meinungen dazu, wo genau die Garden Route beginnt.) Die Strecke von Kapstadt bis Port Elizabeth, immer an der Südküste entlang, sind ca. 800 km. Es hält sich also im Rahmen. Die Natur entlang der Garden Route ist aber so vielfältig und oft atemberaubend schön, dass du dir für die Strecke auf jeden Fall ein bisschen Zeit nehmen solltest, um zwischendurch einfach mal da anhalten zu können, wo es dir gefällt. Es gibt viele kleine Bed & Breakfasts, die auch nicht teuer sind, aber in der Hochsaison empfehlen wir die Unterkünfte vorzubuchen.
4. Die perfekte Garden Route Tour
Die Route die wir uns ausgesucht hatten, war für uns nahezu perfekt. Wir haben viel gesehen und erlebt, ohne dass Stress aufkam. An der ein oder anderen Stelle gibt es vielleicht noch Optimierungsbedarf, den wir dir natürlich nicht vorenthalten wollen.
Inhaltsverzeichnis
Mossel Bay bis Plettenberg Bay
Plettenberg Bay bis Jeffreys Bay
Jeffreys Bay bis Addo Park/Port Elizabeth
1. Übernachtungsstopp: Kap Agulhas/Struisbay
Das Kap Agulhas ist der südlichste Punkt Afrika’s. Dort treffen der indische und der atlantische Ozean aufeinander. Eine Art Steindenkmal, welches direkt an der Felsküste liegt, weist auf das Zusammentreffen hin und ist definitiv ein Fotostop wert. Übernachtet haben wir 4 km entfernt in Struisbay in einer tollen Apartmentanlage mit Pool: 25 Tides (70€/Nacht für vier Erw. + ein Kind)
Das tolle an Struisbay ist der 14 km lange und fast weiße Sandstrand. Dort kannst du ewig entlang laufen, so wunderschön. Im Hafen tummeln sich am Ufer jeden Abend zwei ziemlich große Stachelrochen, die mit Fischresten gefüttert werden und deswegen immer wieder dorthin kommen.
Struisbay selbst ist ziemlich klein und es sieht alles ein bisschen aus wie in Florida. Große Häuser, große Autos und die Straßen: breit und ohne Bürgersteige. Eine Nacht reicht hier völlig aus. Einzig wegen der tollen Apartmentanlage und dem schönen Strand, könnte man auch länger bleiben.
Bis Struisbay sind es von Kapstadt aus ca. 220 km und du brauchst ca. 2,5 Stunden mit dem Auto. Eine angenehme Fahrtzeit, denn so hast du genügend Zeit auf dem Weg noch in Hermanus zu halten.
Zwischenstopp in Hermanus
Hermanus ist ein beliebter Ferienort und berühmt für Walbeobachtung. Überall sind Bänke und kleine Plattformen, von wo aus du die Wale sehen kannst, wenn gerade Saison ist. Diese liegt zwischen Juni und November. Ein 12 Kilometer langer Pfad auf den Klippen, der von dem einen Ende der Stadt zum anderen führt, bietet außerdem noch viele Sitzgelegenheiten zum Beobachten von Walen. Teilweise sollen sie bis zu 20 Meter vor der Küste schwimmen. Zur Walsaison lohnt es sich sicher, hier auch zu übernachten. Als wir da waren, war leider keine Saison. Aber auch so ist der Ort wirklich nett, wenn auch sehr touristisch. Viele schicke kleine Hotels und Cafés und ein Markt mit teilweise hochwertigen selbst gemachten Sachen.
Mittagessen in Stanford
Stanford ist ein winziger Ort, ca. 25 km nach Hermanus, der eigentlich nur aus einer Straße besteht. Wir haben hier eine Mittagspause im Café Ou Meul gemacht. Es gibt leckere Smoothies, Salate und Sandwiches und du kannst herrlich draußen im kleinen Garten sitzen. Für die Kids ist auch wie so oft in Südafrika, ein Spielplatz mit dabei.
2. Übernachtungsstopp: Mossel Bay
Mossel Bay ist ebenfalls ein beliebter Ferienort, der neben einem langen Sandstrand auch tolle Wanderwege bietet. Hier lohnt es sich schon mal zwei Nächte zu bleiben. Die Entfernung liegt bei ca. 275 km und 3 Stunden Fahrtzeit vom Kap Agulhas aus.
Santos Express
Unser Highlight waren die zwei Übernachtungen im Santos Express*, ein alter zum Hostel umgebauter Zug, direkt am Strand. Zur Strandseite hin, ist er von Palmen eingesäumt und eine langgezogene Terrasse aus Holz, lädt zum Sitzen und aufs Meer schauen ein. Vor allem für Kinder ist diese außergewöhnliche Unterkunft ein riesiger Spaß. Es gibt Dorm-Zugabteile, Einzel- und Zweibettzimmer mit Gemeinschaftsbad, etwas bessere Zimmer mit eigenem Bad und Suiten. Wenn du vorhast dort zu übernachten, buche unbedingt vorab, da das Hostel häufig ausgebucht ist. Wir hatten uns eine Suite mit Balkon gegönnt (70€/Nacht für die Suite mit Frühstück). Ich kann nur sagen, traumhaft!
Things to do in Mossel Bay
Die kleine Innenstadt von Mossel Bay hat uns nicht ganz so gut gefallen, dafür gibt es aber fußläufig vom Santos Express ein kleines Muschel Museum und Aquarium, was vor allem für Kinder sehr interessant ist.
Solltest du Lust auf Wandern haben, probiere den St. Blaize Hiking Trail. Dieser ist circa 14 Kilometer lang und bringt dich von Mossel Bay bis nach Dana Bay. Die Wanderung startet am Cape St. Blaize Lighthouse.
The Blue Shed Coffee Roastery
Wenn du aber einfach nur irgendwo in Ruhe Kaffee trinken möchtest, dann musst du unbedingt in die Blue Shed Coffee Roastery! Das ganze Café ist ein einziger Hingucker. Alles wirkt irgendwie zusammengeschustert aus blauen Blechwänden. Tische, Stühle und Bänke sind aus alten Materialien wie Schiffsplanken, Badewannen und diversen Holzteilen. Innen stehen überall alte Bücher, Zeitschriften und Schilder. An den Decken hängen kleine Kronleuchter. Auf manchen Tischen stehen selbstgemachte Stifte- und Teelichthalter aus Strandgut. Richtig gemütlich und der Kaffee schmeckt super. Für den kleinen Hunger hast du die Wahl zwischen Sandwiches, Muffins, Kuchen und Cookies. Und auch an Kinder wurde wieder gedacht mit einem kleinen Spielplatz und einem alten VW Bus, in den man sich setzen kann.
Restauranttipps
Am Hafen, direkt am Meer befindet sich das Kaai 4 Braai Restaurant. Hier bekommst du südafrikanische Spezialitäten wie Potbrood, Braai oder Vetkoek serviert. Auch das Ambiente ist toll: Die Tische stehen zum Teil unter freiem Himmel und wenn du Glück hast und das Wetter mitspielt, erwartet dich ein atemberaubender Sonnenuntergang.
Direkt daneben liegt das The Sea Gypsy Café. Hier gibt es frischen Fisch, Burger und Co. Es ist super urig. Die Holztische und – bänke und auch die Wände sind komplett bekritzelt mit Namen von Leuten, die sich darauf verewigt haben. Das Essen ist richtig gut und die ganze Atmosphäre total entspannt.
3. Übernachtungsstopp: Plettenberg Bay
Plettenberg Bay ist wohl auf der Garden Route der beliebteste Ort. Einfach, weil hier alles zusammenkommt: ewig lange und weiße Sandstrände, Surfspots, Naturschutzgebiete wie das Robberg Nature Reserve, Wanderwege, eine nette Innenstadt sowie viele Möglichkeiten für Tagesausflüge. Theoretisch könntest du hier sogar eine ganze Woche verbringen. Wir empfehlen deshalb mind. drei Übernachtungen hierfür einzuplanen.
Von Mossel Bay bis Plettenberg Bay sind es knapp 140 km, wofür du ca. 2 Stunden Fahrtzeit einplanen kannst. Auf dem Weg dahin bietet es sich an, Stopps in Wilderness und Knysna zu machen.
Wilderness
Wilderness ist ein Ort, wo es sich auch lohnen würde zu übernachten. Wir haben dort nur einen kurzen Stopp gemacht auf unserem Weg nach Plettenberg Bay. Beim nächsten Mal würden wir dort mehr Zeit einplanen. Von Mossel Bay bis Wilderness sind es knapp 60 km und ca. 50 Minuten Fahrtzeit.
The Green Shed Coffee Roastery
Wilderness ist ein sehr sauberes und gepflegtes Örtchen mit einigen Hotels und Cafés. Hier befindet sich auch das Pendant zur Blue Shed Coffee Roastery: The Green Shed Coffee Roastery. Hier ist wie der Name schon sagt, eher alles in grün gehalten und vom Sitzen her ist es fast noch gemütlicher als in der blauen Version. Das Grün passt auch perfekt in die Umgebung, denn die Natur um Wilderness ist saftig grün und dicht bewaldet. Viele Flüsse und Farmen gibt es hier.
Dolphin Point
Aufgrund der hügeligen Hänge bietet sich Wilderness perfekt für Paragliding an. Wenn du lieber nur zuschauen möchtest, fahr zum Aussichtspunkt Dolphin Point, wo über dir die Paraglider schweben und du eine perfekte Aussicht auf den traumhaften langen Sandstrand hast.
Map of Africa
Ein weiterer Aussichtspunkt und oben auf einem Berg gelegen, von wo aus die Paraglider starten, ist die Map of Africa. Von dort aus schaust du auf einen dicht bewaldeten Hang. Links und rechts rahmt ein Fluss den Hang ein und mit viel Fantasie erahnst du die Landesform von Afrika. Ein Touripoint, der ganz nett ist und sich auf einem Foto gut macht 🙂
Timberlake Organic Village
Etwa 10 Minuten und 10 km von Wilderness entfernt, direkt an der N2 gelegen, befindet sich das Timberlake Organic Village. Perfekt für eine Pause, vor allem, wenn du mit Kind unterwegs bist. Ein sehr süßes Ensemble von kleinen Holzhütten, die entweder selbstgemachtes Kunsthandwerk, Kleidung oder Snacks, Lunch und Kaffee anbieten. Auch ein sehr schöner Spielplatz ist dabei. Außerdem haben sich die Betreiber der Nachhaltigkeit verschrieben. Essensreste werden bspw. kompostiert, das Regenwasser wird aufgefangen und weiterverwendet und die Lebensmittel kommen aus einem rein biologischen Anbau.
Knysna
Wir haben in Knysna einen Zwischenstopp eingelegt. Du kannst aber auch wunderbar von Plettenberg aus einen Ausflug dahin unternehmen. Die Entfernung liegt bei ca. 32 km und 30 Minuten Fahrtzeit. Knysna ist ein kleiner Hafenort, der auch gerne mal “Kapstadts Waterfront in klein” genannt wird. Genauso touristisch ist es allerdings auch. Viele Geschäfte, viele Restaurants und viele Menschen. Wenn du aber mal ein bisschen bummeln gehen und hinterher gemütlich am Wasser sitzen möchtest, dann ist das das Richtige.
Übernachtung im Holiday Home Our Happy Place in Plettenberg Bay
Kommen wir zurück zu Plettenberg Bay. Wir hatten hier eine sehr nette Unterkunft in der Strandmeer Anlage, ein paar Kilometer hinter Plettenberg, direkt am riesig langen Keurboomstrand gelegen. Das Holiday Home Happy Place* (100€/Nacht für vier Erw. + ein Kind) ist eine große Wohnung mit Dachterrasse innerhalb des Hauses der super netten Besitzer. In der Anlage befindet sich außerdem noch ein Pool, der für alle nutzbar ist.
Weitere Unterkünfte für Plettenberg Bay findest du hier: Unterkünfte Plettenberg Bay*
Keurboom Strand und Keurbooms River Nature Reserve
Der Keurboomstrand ist kilometerlang und du kannst dort wunderbar entlang laufen. Von Menschen kaum eine Spur und auch sonst keine Strandcafés oder ähnliches. Natur pur. Hinter dem Strand liegt das Keurboom River Nature Reserve. Es ist ca. 740 ha groß und hindurch läuft der Keurbooms River, den du mit Boot oder Kanu erkunden kannst.
Robberg Nature Reserve
Für das Robberg Nature Reserve ist Plettenberg vor allem bekannt. Dieses traumhafte Naturschutzgebiet liegt auf einer kleinen Halbinsel und bietet drei Wanderwege: kurz (2 km und ca. 30 Min.), mittel (5,5 km und ca. 2 Std.) und lang (9,5 km und ca. 4 Std.). Die ersten beiden bieten sich an, wenn du mit Kind unterwegs bist. Sonst nimm auf jeden Fall den längsten Weg. Dieser ist zwar teilweise ganz schön anstrengend, weil du zwischendurch auch richtig klettern musst, aber dafür auch der absolute Hammer, was die Natur betrifft. Die ersten beiden Wanderwege machst du übrigens automatisch mit, wenn du dich für den letzten entscheidest. Zwischendurch bekommst du immer wieder Sicht auf die Robben, die unten auf den Felsen liegen.
Das Ziel des langen Weges ist The Point, die östliche Spitze der Insel. Nimm dir etwas zu essen und zu trinken mit, setz dich dort auf die Felsen direkt am Meer und genieße diese einzigartige Natur sowie die Robben, die direkt vor dir aus dem Wasser hüpfen. Und außerdem bist du dann auch gestärkt für die Rücktour, die deutlich anstrengender ist, als hin 🙂
Parken kannst du übrigens direkt am Beginn des Wanderwegs auf einem großen Parkplatz. Dort gibt es auch Toiletten und Infotafeln mit verschiedenen Sicherheitshinweisen. Wichtig ist, dass du die Gezeiten im Blick hast. Vor allem bei der großen Wanderung.
Eintritt: 2,50€ pro Erwachsener
Plettenberg Innenstadt
Das Zentrum von Plettenberg besteht aus einer ca. 200 m langen Einkaufsstraße mit vielen, kleinen, sehr netten Geschäften. Häufig mit selbst hergestellten und hochwertigen Sachen. Zwischendurch und teilweise versteckt, kleine Höfe mit süßen Cafés und Boutiquen.
Elephant Sanctuary
Hier haben wir lange überlegt, ob wir das machen, aber letztendlich ein gutes Gefühl gehabt, dass es den Elefanten dort wirklich gutgeht. Andernfalls würden wir so etwas nicht unterstützen. Du kannst dort mit den Elefanten spazieren gehen, sie streicheln und füttern.
Es ist ein Pflegeheim, in dem verletzte Elefanten aus dem Krüger Park, wieder aufgepeppelt werden. Die meisten können aber nicht wieder zurück geschickt werden, da sie dann nicht mehr in der Lage sind sich selbst zu versorgen. Sie haben hier dafür aber ein längeres Leben, weil sie gut gepflegt werden. Bis 80 Jahre, anstatt bis 60-70 werden sie alt. Das Sanctuary nimmt auch nur max. 9 Elefanten auf. Wir haben uns erklären lassen, dass die Spaziergänge angeboten werden, um das Sanctuary zu finanzieren, aber vor allem auch, weil die Elefanten sich sonst den ganzen Tag nicht bewegen und nur fressen würden. Ausführlich kannst du unsere Eindrücke von dort hier nachlesen: Weltreise Tag 7 bis 12 – Kapstadt bis Plettenberg (bei Tag 11).
Der Eintritt ist allerdings mit 40€ für Erwachsene und 20€ für Kinder nicht ganz günstig, kommt aber eben dem Sanctuary zu Gute.
Wichtig: Bitte reite nicht auf den Elefanten! Das ist Tierquälerei. Wir haben gesehen, dass auf der Internetseite neben den Spaziergängen auch das Reiten angeboten wird. Vor Ort war das allerdings nicht buchbar. Nur die Spaziergänge waren möglich. Zum Glück.
Old Nick Village
Wenn du ein Mitbringsel suchst für dich oder deine Lieben zu Hause, dann wirst du im Old Nick Village ganz bestimmt fündig. Dort gibt es sehr hochwertige Deko, Klamotten und Bilder. Vieles ist selbstgemacht von ansässigen Künstlern und Designern. Pass nur auf deine Sachen auf, denn dort beobachten dich kleine Affen, die in den Bäumen sitzen und schnell mal was wegschnappen. Aber total süß.
Restauranttipps
Du musst unbedingt ins Enrico gehen, wenn du in Plettenberg Bay bist. Das ist ein italienisches Restaurant mit super leckerem Essen, einer riesigen Terrasse, oben auf einem Felshang gelegen und Blick auf das Meer. Außerdem haben wir hier den schönsten Sonnenuntergang gesehen und das begleitet von einem Schwarm Delphinen. Ein Traum!!
Ein Tipp für Frühstück oder Snack zwischendurch ist das Thyme & Again, ein kleines Café in der Nähe vom Keurboomstrand. Es wirkt wie ein kleiner Bioladen, alles aus Holz, viele lokale Produkte, selbstgemachte Lebensmittel und ein bisschen Naturkosmetik. Dazu Schilder, die darauf hinweisen auf Plastik zu verzichten. Top! Die Getränke kommen mit Glasstrohhalm. Und ein toller Spielplatz ist auch wieder dabei.
4. Übernachtungsstopp: Jeffreys Bay
Jeffreys Bay ist DAS Surferparadies auf der Garden Route und es lohnt sich auch hier mind. zwei Nächte zu bleiben. Hier kannst du z.B. stundenlang am Strand spazieren gehen, der übrigens voller Muscheln ist. Und du kannst natürlich surfen, wenn du willst. Von Plettenberg Bay aus sind es ca. 160 km und 1 Std. und 45 Minuten Fahrtzeit. Auf unserer Tour waren wir drei Nächte in Jeffreys Bay, was auch toll war. Aber auf dem Weg dahin kommst du am Tsitsikamma Nationalpark vorbei, bei dem sich auch eine Übernachtung lohnen würde.
Tsitsikamma Nationalpark
Der Tsitsikamma Nationalpark ist mit das beliebteste Naturschutzgebiet entlang der Garden Route, weil du dort tolle Wanderungen, aber auch andere Aktivitäten unternehmen kannst wie z.B. Kajaken und Canopy Touren (Dabei gleitest du an einem Seil, das an den riesigen Yellowwood Bäumen befestigt ist, von Plattform zu Plattform.) Das bekannteste sind aber wohl immer noch die Hängebrücken, die über den Storms River gespannt sind und über die du natürlich auch laufen kannst. Wir waren allerdings ein bisschen enttäuscht von den Brücken, weil wir sie uns deutlich länger und höher vorgestellt hatten. Aber so ist das manchmal mit beliebten Touristenspots, an die man hohe Erwartungen hat.
Nichtsdestotrotz ist die Natur dort auch wieder traumhaft schön und wenn du gerne wanderst oder Kajak fährst, empfiehlt es sich dort auch eine Nacht zu bleiben. Da wir nur auf der Durchreise waren, haben wir nur die kurze Wanderung, den Mouth Trail gemacht. Der Mouth Trail führt einen Kilometer über einen gut gefestigten Steg aus Plastikplanken (die aber aussehen wie Holz) und ist problemlos auch für kleinere Kinder machbar. Am Ende führen allerdings ein paar sehr steile Treppenstufen nach unten zu den Hängebrücken. Diese musst du später dann auch wieder rauf.
Es gibt aber noch weitaus anspruchsvollere und sogar auch mehrtägige Wanderungen. Weitere Infos dazu findest du z.B. bei Sara & Marco vom Reiseblog Love & Compass.
Eintritt: 15€ Erw., 8€ Kinder
Unterkunft in Jeffreys Bay
Von Tsitsikamma bis Jeffreys Bay sind es noch ca. 120 km und knapp 1,5 Stunden Fahrtzeit. Günstig übernachten kannst du in einem der vielen Backpackerhostels. Wir hatten uns für eine größere Wohnung entschieden, da wir mit vier Erwachsenen und einem Kind unterwegs waren. Das Starfish Surfhouse*(80€/Nacht für vier Erw. + ein Kind), ein großes Haus, in der sich ganz oben die Gästewohnung befindet, liegt etwas oberhalb der Bucht und ca. 100 Meter Luftlinie vom Meer entfernt. Die Wohnung ist riesig, allerdings auch schon ziemlich heruntergewirtschaftet: abgenutzte und zerschlissene Sofas, schmutzige Fenster und eine ziemlich alte Küche. Dafür hat sie eine riesige Terrasse mit einem Grill und einem fantastischen Blick auf das Meer. Irgendwie aber trotzdem alles sehr cool. Surfer-Backpackermäßig eben.
Weitere Unterkünfte findest du hier: Unterkünfte Jeffreys Bay*
Zentrum von Jeffreys Bay
Jeffreys Bay hat ein winziges, aber echt tolles Zentrum. Surferläden, kleine Cafés und die ganze Atmosphäre ist super cool und entspannt. Man kommt sich ein bisschen vor wie in Australien.
Milkwood Market
Der Milkwood Market ist ein süßer kleiner Farmers Markt, der jeden Samstag Vormittag stattfindet. Die Farmer aus der Region verkaufen hier ihre selbstgemachten Sachen wie Deko, Naturkosmetik, Honig, Marmelade etc. Er liegt zwischen der GLA School und der Fountains Mall. Auch für Kinder ist wieder gesorgt, bspw. steht dort ein Trampolin, mit dem die Kids (angeschnallt) hoch in die Luft fliegen können.
St. Francis Bay
Das kleine Village, das ca. 30 km von Jeffreys Bay entfernt liegt, wirkt ein bisschen wie Sylt: viele schöne kleine, weiß getünchte Häuser mit Reetdächern. Sehr hübsch und mal wieder so gar nicht afrikanisch. Es soll auch als das “Venedig von Südafrika” gelten. Um das zu sehen, musst du aber eine Bootstour buchen, was wir jedoch nicht gemacht haben. Der Strand in St. Francis Bay ist auch wieder richtig schön. Es geht flach ins Wasser und der Sand ist ganz weich.
Harbour Walk
Vom Strand aus bis zum Hafen, kannst du den ca. 2 km langen Harbour Walk laufen. Er führt dich direkt am Meer entlang und ist wirklich nicht anstrengend. Dafür aber wunderschön. Die Häuser, an denen du vorbeikommst, könnten auch in Südfrankreich oder der Toskana stehen. Schon wieder so ganz anders als im benachbarten Jeffreys Bay, wo alles auf Surfer ausgerichtet ist.
Restauranttipps
Etwas schicker, sehr stylisch, aber trotzdem gemütlich und direkt am Strand gelegen ist das Kitchen Window. Das Essen ist ziemlich gut, aber auch etwas teurer.
Günstiger, einfacher, lauter und sehr amerikanisch wird es im Ninas, im Zentrum von Jeffreys Bay. Aber die Stimmung ist der Hammer, die Kellner supernett und das Essen der absolute Knaller. Sehr zu empfehlen!
5. Übernachtungsstopp: Addo Elephant Park
Der Addo Park liegt ca. 40 km hinter Port Elizabeth und ist von Jeffreys Bay ca. 115 km entfernt. Den solltest du mitnehmen, wenn du bis dahin noch keine Safari erlebt hast. Außerdem bietet er auch bezahlbare Möglichkeiten für eine Safari. Die sind in Südafrika meistens sehr teuer. Ab 300€ aufwärts pro Nacht für zwei Erwachsene ist keine Seltenheit. Und der Park ist malariafrei.
Im Addo Park siehst du aber nicht nur Elefanten, sondern auch die anderen vier der Big Five: Büffel, Löwe, Nashorn und Leopard leben dort. Das Nashorn und den Leopard haben wir leider nicht gesehen. Als absolute Elefantenliebhaber (Elefanten siehst du dort garantiert) machte uns das aber nichts. Dafür konnten wir Zebras, Kudus, Warzenschweine, Hyänen und Schakale beobachten sowie auch jede Menge Mistkäfer bzw. Dung Beetles, die übrigens immer Vorfahrt haben. Giraffen gibt es im Addo leider nicht, da hier die hohen Bäume fehlen, welche die Giraffen brauchen.
Alle Infos zu Preisen und Aktivitäten findest du hier: Addo Elephant Park
Übernachtungsmöglichkeiten
Es gibt verschiedenste Arten von Unterkünften (B&B, Lodge oder Guesthouse) in der Nähe des Parks. Direkt am Parkeingang befindet sich das Addo Rest Camp mit Campingplätzen, Cottages und Chalets. Dort hatten wir uns zu fünft ein Cottage für zwei Nächte gebucht (343€/Nacht für vier Erw. + ein Kind).
Weitere Unterkünfte, hier lang: Unterkünfte Addo Park*
Durch den Park fahren
Es gibt die Möglichkeit mit seinem eigenen Auto durch den Park zu fahren oder aber verschiedene Safaris zu buchen (Frühmorgens, tagsüber, nachts). Wir haben beides gemacht und beides war unglaublich schön. Bei einer geführten Tour ist die Wahrscheinlichkeit allerdings höher Tiere zu sehen, da die Ranger sich untereinander anfunken und Bescheid geben, wenn sie Tiere entdecken.
Schotia Game Reserve
Ein Highlight war für uns das Schotia Game Reserve, welches 20 km neben dem Addo Park liegt. Die Tour durch das Reservat dauert sechs Stunden und du bekommst garantiert alle Tiere zu sehen. Du fährst mit super bequemen, offenen Jeeps und am Schluss des Tages gibt es noch ein großes Barbecue mit Lagerfeuer. Für uns war es ein grandioser Tag. Unsere Erlebnisse im Addo und beim Game Reserve kannst du hier nachlesen: Weltreise Tag 13 – 19: Jeffreys Bay bis Port Elizabeth (ab Tag 15)
Preise: 96€/Person (Weitere Infos findest du hier: Schotia Game Reserve)
6. Übernachtungsstopp: Port Elizabeth
In Port Elizabeth endete unsere Garden Route Tour und wir sind von da aus weitergeflogen nach Singapur (wie unsere Weltreise weiterging, kannst du hier nachlesen: Weltreise Tag 21 – 23: Singapur).
Port Elizabeth bietet eigentlich keine wirklichen Highlights, ist aber somit perfekt, um das Erlebte zu verarbeiten, runterzukommen und einfach mal gar nichts zu machen. Außer vielleicht noch zum Summerstrand zu fahren, eine wirklich toll angelegte Strandmeile mit einem Park, einem Shoppingzentrum und einigen Restaurants.
Übernachtung
Wir haben hier zwei Nächte im Guesthouse Ascot Place* (56€/Nacht für zwei Erw. + ein Kind mit Frühstück) übernachtet. Ein süßes Zimmer innerhalb eines kleines Gästehauses neben dem Hauptwohnhaus der Hosts. Es hat sogar einen Pool und liegt ein bisschen abseits vom Zentrum und nur ein paar Kilometer vom Flughafen entfernt. Die beiden Hosts Megan und Andre sind sehr herzlich und machen ein tolles Frühstück.
Hier findest du weitere Unterkünfte: Port Elizabeth Unterkünfte*
Unsere Kosten für 13 Nächte und 14 Tage Garden Route
Die aufgeführten Kosten gelten immer für uns drei zusammen (2 Erw. + 1 Kind, 6 Jahre):
Unterkünfte: 13 Nächte, teilweise mit Frühstück inkl. Übernachtung im Addo, wo der Eintritt schon mit drin war: 900€ (wenn man den Addo abzieht, liegen wir bei 51€/Nacht für Unterkünfte)
Supermarkteinkäufe (für Frühstück und zwischendurch, 4 x abends selbst gekocht): 110€ (8€/Tag)
Restaurant (8 x abends essen gegangen), Mittagssnacks, Kaffee etc.: 370€ (26,50€/Tag)
Sprit: 90€
Eintritte (inkl. Safaris): 450€
Gesamtkosten Garden Route inkl. Unterkunft, Verpflegung, Sprit, Eintritte und Safaris: 1.920€
Anmerkung Mietauto: Wir hatten einen Hyundai H1, 8 Sitzer, den wir uns zu vier Erwachsenen und einem Kind geteilt haben. Abgeholt hatten wir ihn schon am Flughafen von Kapstadt. Er kostete für die ganzen 20 Tage 900€. Grob herausgerechnet für die Garden Route kommen noch ca. 315€ Mietwagenkosten hinzu.
Anmerkung Flüge: Für unsere One Way Flüge nach Kapstadt mit Condor (Non Stop von Frankfurt aus) haben wir zu dritt 1.587€ bezahlt.
Gesamtkosten 6 Tage Kapstadt + 14 Tage Garden Route (inkl. Mietwagen und Flüge):
700€ Kapstadt
+ 1.920€ Garden Route
+ 450€ Mietwagen (für alle 20 Tage)
+ 1.587€ Flüge (One Way)
= 4.657€
Garden Route Touren*:
Für noch mehr Auswahl, klick hier mal rein: Garden Route Touren*:
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So, wir hoffen, dass hier einige Tipps für dich dabei waren und du nun eine genauere Vorstellung von deiner eigenen Garden Route Tour bekommen hast. Bei Fragen schreib gerne in die Kommentare! Und wenn du selbst schon die Garden Route gefahren bist und noch einen ganz besonderen Tipp hast, dann her damit!
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